Projekt 1 besteht aus zwei Teilprojekten, die in einem engen Informationsaustausch die vielversprechendsten Beiträge für ein CO2-neutrales Deutschland bis 2050 im Hinblick auf die deutschen Rahmenbedingungen bewerten und in einer Pilot-Roadmap zusammenführen.
Teilprojekt 1.1
Ziel ist, die Hauptergebnisse der in Cluster I durchgeführten Projekte und Fallstudien zu bündeln und zielgruppengerecht darzustellen. In einer Matrix werden die Methoden und Konzepte zur CO2-Entnahme, -Nutzung und -Speicherung bewertet. Diese werden im engen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Stakeholdern diskutiert und hinsichtlich ihrer sozialen Akzeptanz sowie politischen und wirtschaftlichen Machbarkeit analysiert. In eineminteraktiven Web-Atlas werden die CO2-Speicherpotenziale unterschiedlicher Technologien und Maßnahmen deutschlandweit dargestellt sowie auf weitere Initiativen im Bereich CO2-Neutralität hingewiesen. Die Pilot-Roadmap fasst schließlich die vielversprechendsten Beiträge aus der Wissenschaft zusammen. Somit fungiert Projekt 1.1 als interdisziplinäre Pilotstudie, um die Entwicklung einer Roadmap für ein CO2-neutrales Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts wissenschaftlich zu untermauern.
Das Teilprojekt beinhaltet zudem zwei Fallstudien, in denen zum einen praxisbezogen Strategien und Handlungsoptionen für CO2-neutrale Städte untersucht werden und zum anderen eine Roadmap erstellt wird, die zeigt, wie sich die Helmholtz-Gemeinschaft in Richtung CO2-Neutralität entwickeln kann.
Teilprojekt 1.2
Vor einer besonderen Herausforderung, wenn es darum geht, die globale Erwärmung einzugrenzen, steht die Energieversorgung. Welche Möglichkeiten gibt es, Systeme so umzuwandeln, dass sie den Energiebedarf decken und gleichzeitig Treibhausgase einsparen? Teilprojekt 1.2 nutzt Modelle, um Energieszenarien zu entwickeln, die alle relevanten Emissionspfade abbilden und sich auf das CO2-Budget begrenzen. Der integrierte Ansatz betrachtet mögliche technische Optionen, welchen Beitrag sie leisten können, um Treibhausgase zu mindern sowie ihre systemischen Wechselwirkungen. Ein Modellverbund bewertet die verschiedenen Energieszenarien hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Perspektiven. Durch eine Anbindung von Lebenszyklusanalysen können CO2-Emissionen durch weitere klimarelevante Emissionen ergänzt und die Auswirkungen von Entwicklungsverläufen auf zukünftige Energiesysteme und Lebensräume erfasst werden.
Aspekte des Marktdesigns, regulatorische Rahmenbedingungen und daraus resultierende Investitionsanreize werden ebenso einbezogen wie Nutzerperspektiven auf zentrale gesellschaftliche Aspekte.